Maria Sator-Marx, Fraktionsvorsitzende

In welcher Stadt wollen wir leben?

„Wie schön ist doch Opposition. Man legt den Finger auf den Haushalt und mäkelt herum, dass in Zeiten knapper Kassen Geld für einen Ideenwettbewerb ausgegeben werden soll, und erinnert genüsslich an das Wahlversprechen der GRÜNEN, sich für Haushaltseinsparungen einzusetzen. Mit Einsparvorschlägen kann man sich leicht beliebt machen, wenn man der Öffentlichkeit vorenthält, was dahintersteckt“ antwortet die Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN auf den Vorwurf der Opposition.

Natürlich könnte man so weitermachen, hier mal was reparieren, da mal ein Loch stopfen und sich von einer Einzelmaßnahme zur nächsten hangeln. Wer so handelt landet irgendwann im Nirgendwo, weil nichts mehr zueinander passt. Die GRÜNEN sind mit dem Versprechen angetreten GESTALTEN STATT VERWALTEN. Das bedeutet Weichenstellung für ein ganzheitliches und nachhaltiges Stadtentwicklungskonzept mit Langfristperspektive über eine Legislaturperiode hinaus.

Was jetzt geplant und entwickelt wird muss auf Jahre hinaus Bestand haben. Hierzu müssen Perspektiven entwickelt werden in einem gelenkten Zusammenspiel von in und externen Experten. Der geplante Ideenwettbewerb steht am Anfang dieses Vorhabens.

Die Rhein-Main-Region durchläuft zurzeit eine rasante Entwicklung mit gewaltigen Herausforderungen an den Wohnungsmarkt, an Verkehr und Mobilität und an eine durchdachte Umweltpolitik. Neu-Isenburg ist Teil dieser Drehscheibe mit sehr eigenen Veränderungen und Aufgaben. Gleichzeitig wächst der Wunsch der Bürgerinnen und Bürger nach mehr Lebensqualität und Urbanität.

Neu-Isenburg, inzwischen eine Stadt mit internationalen High-Tech Dienstleistungsunternehmen, wird sich durch Zuzug und durch die Neubaugebiete Stadtquartier Süd und Birkengewann weiter stark verändern und kräftig wachsen. Wie kann die Innenstadt, insbesondere die Frankfurter und Bahnhofstraße baulich modernisiert werden? Wie kann die Stadt von der Straßenbahn bis zum Stadtquartier Süd zusammenwachsen?

Die wachsenden Pendlerströme werden immer noch weitgehend mit dem PKW bewältigt. Zusätzlich fahren täglich 30.000 Autos nur durch unsere Stadt und belasten unsere Straßen.

Wollen wir zusehen, wie unsere Stadt immer mehr im Verkehr erstickt, wie unser Einzelhandel Laden um Laden aufgibt, oder wollen wir urbanes Leben in einer lebendigen Innenstadt mit attraktiven Wohnangeboten und einer qualitativen Einzelhandelsstruktur.

Eine Verbesserung der Lebensqualität in unserer Stadt sind zudem wichtige Standortfaktoren für ansässige und zuziehende Unternehmen. Es sind lohnende Investitionen, weil es in Konsequenz zu höheren Einnahmen der Kommune führt.

„All dies sollte man mal überdenken, bevor man die Protestglocke schwingt“, unterstreicht Maria Sator Marx.

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